Alzheimersche Demenz

Welt-Alzheimertag am 21. September

Etwa 1,8 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Demenz, weltweit sind es Schätzungen zufolge rund 55 Millionen. Mit einem Anteil von etwa 50 bis 60 Prozent ist Alzheimer die häufigste Form der Demenz. Im Krankheitsverlauf leiden Patienten unter dem immer stärker werdenden Verlust ihres Gedächtnisses und anderer kognitiver Fähigkeiten. Steigende Betroffenenzahlen, das Leid von Erkrankten und Angehörigen und die enormen volkswirtschaftliche Kosten machen "Alzheimer" zu einer der drängendsten Herausforderungen der Gesundheitsforschung.

Am 21. September ist Welt-Alzheimertag. Anlass für das Forschungszentrum Jülich, seine vielfältige Forschung zu Ursache, Diagnose und Behandlung der Erkrankung vorzustellen, für die es immer noch keine Heilung gibt. Zu Wort kommen Expert:innen aus den Bereichen Hirnforschung und Medizin, Strukturbiologie, Biotechnologie und -chemie sowie das Jülich Supercomputing Centre (JSC).

Risikofaktoren & Prävention

"Lebensstil hinterlässt Spuren im Gehirn"

Sport ist gesund, Alkohol und Rauchen sind es nicht. Diese Erkenntnis hat sich inzwischen in weiten Teilen der Bevölkerung durchgesetzt. Jülicher Forscherinnen und Forscher zeigen in einer aktuellen Studie, wie stark sich eine gesunde beziehungsweise ungesunde Lebensführung auch im Gehirn widerspiegelt.

Schlafstörungen als Risikofaktorfür die Alzheimer-Krankheit

Dr. Merle Hönig vom Jülicher Institut für Neurowissenschaften und Medizin sowie der Uniklinik Köln untersucht in einem zweijährigen Forschungsprojekt die Frage, ob die Behandlung von Schlafstörungen ein hilfreicher präventiver Ansatz ist, mit dem man der Alzheimer-Krankheit vorbeugen kann.

Lebensstil und die Alzheimer Erkrankung

Dr. Merle Hönig und Dr. Nora Bittner erforschen am Institut für Neurowissenschaften und Medizin des Forschungszentrums Jülich, welche Rolle der Lebensstil als Risikofaktor für eine Alzheimer-Erkrankung spielt. Im Rahmen des Welt-Alzheimertags 2022 haben die beiden Wissenschaftlerinnen erklärt, wie sich etwa Schlaf oder das Bildungsniveau auf die Alterung des Gehirns auswirken.

Entstehung

Supercomputer beleuchten Entstehung von Alzheimer-Ablagerungen

Ablagerungen aus bestimmten Eiweißbausteinen – Amyloid-beta (Aβ) – gelten als typisches Zeichen der Alzheimer-Krankheit. Wie diese sogenannten Amyloid-Plaques genau entstehen, ist im Detail immer noch ungeklärt.

Auf der Spur neurodegenerativer Erkrankungen

Strukturelle Veränderungen des Gehirns verursacht durch neurodegenerative Erkrankungen breiten sich offenbar nicht willkürlich aus, sondern beginnen bevorzugt an bestimmten Punkten. Das berichten Jülicher Forschende zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus den USA, Italien und England im Fachmagazin „communications biology“.

Alzheimerforschung: Neue Erkenntnisse zur Bildung schädlicher Proteinklümpchen

Kleine Zusammenlagerungen von Proteinen gelten als Hauptverdächtige für die Entstehung der Alzheimer-Demenz. Wo und unter welchen Bedingungen die schädlichen Verklumpungen entstehen, ist bislang jedoch noch unklar. Forschende haben nun festgestellt, dass ein leicht saures Milieu für die Entwicklung förderlich ist.

Mechanismus der Wechselwirkung von Proteinverklumpungen aufgeklärt

Sogenannte Oligomere sind die Hauptverdächtigen für die Entstehung von Krankheiten wie der Alzheimer-Demenz. Nachdem vor zwei Jahren ein Team von Biophysikern des Forschungszentrums Jülich und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) herausfand, dass die Oligomere ihren eigenen Abbau verhindern können, identifizierten sie nun auch den dahinterliegenden Mechanismus.

Richtig oder falsch gefaltet?

Ohne Proteine läuft nichts im menschlichen Körper. Doch die molekularen Maschinen können auch außer Kontrolle geraten und Schaden anrichten – etwa bei Alzheimer oder Diabetes. Mit einem speziellen Elektronenmikroskop sind Forscher den Ursachen dafür auf der Spur.

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Früherkennung

Blogbeitrag

Früherkennung der Alzheimer Erkrankung

Alzheimer ist wohl die bekannteste Form der Demenzerkrankungen. Alleine in Deutschland sind etwa 700.000 Personen davon betroffen. Doch wie entsteht eine Alzheimer Erkrankung eigentlich und wie kann sie diagnostiziert werden?

Pressemitteilung

Alzheimer-Diagnostik und mehr: Neue Ausgründung attyloid

Forscher haben eine Methode entwickelt, mit der winzige Proteinaggregate mit bisher unerreichter Empfindlichkeit gemessen werden können. Die "sFIDA" genannte Technologie kann zum Beispiel zur Frühdiagnostik neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer genutzt werden.

Interview

Mittels Hirnscan zur individuellen Prognose

Das Team um Prof. Simon Eickhoff, Direktor am Jülicher Institut für Neurowissenschaften und Medizin, wertet MRT- und fMRT-Hirnscans oft Hunderter von Menschen auf sehr spezielle Weise aus: Es trainiert Computer darin, aus den Bilddaten die Aktivitätsmuster in funktionellen Netzwerken des Gehirns auszulesen.

Fachmeldung

Bindungsmodi von Fluoreszenzfarbstoffen zur Diagnose der Alzheimer Krankheit

Demenz und insbesondere die Alzheimer Krankheit sind ernsthafte Herausforderungen für das moderne Gesundheitssystem. Eine diagnostische Strategie konzentriert sich auf den Nachweis von Biomarkern für die Alzheimer Krankheit.

Videobeitrag

Vorhersage des Gehirnalters

In diesem Video erklärt Simon Eickhoff, wie das Alter des Gehirns mit Methoden der Künstlichen Intelligenz nur anhand eines Hirnscans vorgesagt werden kann und inwiefern dieses Vorgehen in Jülich weiterentwickelt wird, um neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer frühzeitiger und besser diagnostizieren zu können.

Videobeitrag

Verschiedene Gesichter der Alzheimer-Erkrankung

Die Alzheimer-Erkrankung äußert sich häufig als langsam fortschreitender Gedächtnisverlust, sie kann aber auch andere Einschränkungen der Hirnfunktion verursachen. Dr. med. Nils Richter, Arzt und Wissenschaftler am Institut für Neurowissenschaften und Medizin (INM-3) am Forschungszentrum Jülich, gibt einen kurzen Einblick zu verschiedenen Formen der Erkrankung und wie diese am Forschungszentrum untersucht werden.

Alles auf Anfang: Alzheimer als Titelthema in der effzett - dem Magazin aus dem Forschungszentrum Jülich

„Die Alzheimer-Krankheit führt uns die menschliche Existenz ungeschönt vor Augen – herzzerreißend fröhlich, zerbrechlich und zart in jedem Detail“, schreibt der niederländische Fotograf Alex ten Napel. Von ihm stammen die Fotos der in der effzett abgebildeten Alzheimer-Patienten. Die Aufnahmen sind Teil einer Serie, die in den Jahren 1996–2001 in einem Amsterdamer Pflegeheim entstand. Mehr dazu unter: alextennapel.nl

Behandlung

Videobeitrag

Wie helfen Supercomputer in der Alzheimer-Forschung?

Prof. Alexander Schug leitet die NIC-Forschungsgruppe Computational Structural Biology am Jülich Supercomputing Centre des Forschungszentrums Jülich. Mithilfe von Supercomputer simuliert er Fehlfaltungen von Proteinablagerungen im Gehirn, die bei der Entstehung von Alzheimer eine Rolle spielen.

Fachmeldgung

Alzheimer-Therapie aus Jülich besteht nächsten wichtigen Test

Der im Forschungszentrum Jülich entwickelte Alzheimer-Wirkstoff-Kandidat PRI-002 hat die Phase I der klinischen Forschung in gesunden Freiwilligen erfolgreich durchlaufen.

Interview

Pioneers from NRW – Prof. Dieter Willbold

Interview mit Prof. Dr. Dieter Willbold, Direktor des Instituts for Complex Systems, Bereich Strukturbiochemie (ICS-6), am Forschungszentrum Jülich und Leiter des Instituts für Physikalische Biologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, im Rahmen der Interviewreihe „Pioneers from NRW"

Pressemitteilung

Ausgründer entwickeln Medikamente gegen Alzheimersche Krankheit

Die Entwicklung neuartiger Therapien und Medikamente zur Behandlung beispielsweise der Alzheimer-Krankheit ist der Schwerpunkt einer Ausgründung aus dem Forschungszentrum Jülich und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Biochemie

Pressemeldung

Erstmals "Funktionsverlust" des Alzheimer-Proteins Aβ beobachtet

Die Verklumpung des Proteins Amyloid-beta (Aβ) im Gehirn gilt als entscheidender Auslöser der Alzheimerschen Demenz. Die entstehenden Aggregate erhalten gegenüber dem Aβ-Einzelmolekül, dem sogenannten "Monomer", dabei neue, toxische Eigenschaften.

Fachmeldung

Winziger Unterschied macht Alzheimer-Protein noch schädlicher

Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich konnten mit hochauflösenden Methoden erstmals Einblicke darin gewinnen, auf welche Weise sich feine Unterschiede in der Struktur eines Moleküls auswirken und die Verklumpung beeinflussen.